Dr. phil. Christina Kessler

ist Kulturanthropologin, interkulturelle Mediatorin und Gründerin des KINA (Kessler Institute for New Anthropology).

Geleitet von der Überzeugung, dass die Selbstrealisation des Einzelnen den gegenwärtigen globalen Wandel entscheidend beeinflussen kann, engagiert sie sich für das Recht eines jeden Menschen, seine wahre Natur zu finden und sein Potenzial zu verwirklichen.

Ihren Ansatz, basierend auf ihrer Entdeckung – dem „Universellen Prozess“ – vermittelt sie in Büchern, Vorträgen sowie in den Ausbildungen und Events des „Life Intelligence Program“.

 

Auf der Suche nach dem Wesentlichen

Christina studierte Ethnologie, Vergleichende Religionswissenschaften, Soziologie und Philosophie.

Ihre erste ausgedehnte Studienreise führte nach Afrika. Danach forschte sie 12 Jahre lang bei den Huichol-Indianern in Mexiko und spezialisierte sich auf Schamanismus und Mythenforschung. Später verschlug es sie in den asiatischen Kulturraum.

Schon am Anfang ihres Studiums begann sie sich der Suche nach den gemeinsamen Grunderkenntnissen der Weisheitstraditionen zu widmen. Die wirklich lebendige, kollektiv gelebte Essenz fand sie allerdings nur bei einigen, damals noch intakten indigenen Völkern.

Ihre Bücher befassen sich mit den Defiziten der westlichen Zivilisation und zeigen den Weg in eine lebenszentrische Kultur und Gesellschaft auf.

Christinas Geschichte

Bereits während ihres Studiums begann Christina mit Feldforschungen bei indigenen Kulturen. Sie erlebte die letzten Ausläufer einer Welt, die heute nicht mehr existiert und wurde Zeugin davon, wie die moderne Zivilisation ursprüngliche Lebensweisen einfach überrollte – mit einer Hybris, die weder fragt noch reflektiert.

Im Rückblick zeigt sich, dass mit diesen Völkern das Wertvollste an unserem Menschsein zu verschwinden droht: der respektvolle, achtsame Bezug zum Ganzen, das Wissen um unser Eingebunden- und Eingebettet- Sein in eine Ordnungsdimension, deren Wirken direkt erfahrbar ist. Stattdessen lassen wir uns heute von Ideologien beherrschen, die menschengemacht sind, gesponnen aus Eigennutz. Die Naturvölker verschwanden nicht einfach von der Bildfläche, um etwas Wertvollerem, Stärkerem, Besserem Platz zu machen. Sie wurden gewaltsam verdrängt. Mit ihnen verschwand pures Erfahrungswissen über die Koexistenz von Mensch und Kosmos. Mit ihnen verschwand ein Denken, das die Gesetze des Makrokosmos und das Leben des Einzelnen in einen analogen, fließenden Zusammenhang zu setzen vermag – wildes Denken: beziehungs- und prozesshaftes, verbindendes, empathisch wahrnehmendes Denken. Innere Orientierung. Lebensintelligenz.

Im Zusammenleben mit indigenen Völkern erkannte Christina den faulen Kompromiss, den unsere eigene Kultur einging, als sie Freiheit, Ko-Kreativität, Respekt, Wohlwollen, gegenseitige Fürsorge und Geborgenheit gegen Besitz, Zweckwissen, Fortschritt und Macht eintauschte. Ihr wurde die starke Abhängigkeit von Äußerlichkeiten und äußeren Autoritäten klar, die an die Stelle innerer Führung und Erfüllung getreten ist. Die Indianer Nordamerikas bezeichneten das Denken und Verhalten der „Eroberer“ als Wétiko. Sie betrachteten Wético als eine Krankheit, die Seele, Geist und Körper gleichermaßen auszehrt und sich epidemisch ausbreitet. Den viralen Effekt der westlichen Zivilisation erleben wir gegenwärtig auf allen Ebenen der Existenz.

Das Wissen indigener Kulturen ist unsere Zukunft

Gerade heute ist dieses Wissen wichtiger als jemals zuvor. Denn ohne Orientierung an der inneren Ordnung des Ganzen vernichtet sich die Menschheit selbst.


Mit ihren Büchern und Trainings möchte Christina Kessler auf den natürlichen ethischen Kompass aufmerksam machen, den wir alle in uns tragen. Sie möchte Menschen auf der Reise zur eigenen Kraftquelle, an den Ursprung einer lebensdienlichen Denk- und Beziehungskultur begleiten. Ihr Anliegen ist es, Menschen dafür zu begeistern, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen. Die Mauern niederzureißen, die uns von uns selbst und anderen trennen, die Seele verhärten und unsere Körper krank machen. Christina ermutigt uns, in Freiheit und Würde durch unser Leben zu gehen und an Krisen stark zu werden. Sie setzt sich dafür ein, dass wir mehr Achtsamkeit, Respekt und echte Verbindlichkeit in unsere Beziehungen legen und uns gemeinsam für das ungeahnte Potenzial des Lebens öffnen.
Ihre Philosophie ist eine Philosophie der Liebe –
der Liebe zum Leben.

 

2018 gründete Christina das Kessler Institute for New Anthropology (KINA), Berlin. Sie ist überzeugt, dass wir eine „neue Wissenschaft vom Menschen brauchen“ und zeigt, wie diese aussehen kann. Das KINA widmet sich dem interdisziplinären Dialog und stellt Kesslers Ansatz international zur Adaption in Kultur, Gesellschaft und Wissenschaft vor.